Der letzte Tag hier im Land der roten Steine hat für uns begonnen. Ein letztes Mal wollen wir uns in dieser Natur hier
bewegen bevor es zurück in die Zivilisation nach Las Vegas geht. Obwohl ich Las Vegas nicht wirklich als
Zivilisation bezeichnen würde.
Heute geht es in einen der berühmtesten Parks im Westen der USA. Völlig einsam und abgelegen - dachte ich zumindest.
Es geht in den ZION Nationalpark.
Der Zion-Nationalpark befindet sich im Südwesten Utahs an der Grenze zu Arizona.
Er liegt zwischen 1128m und 2660m Höhe. 1919 erhielt er den Status Nationalpark.
Zion kommt aus dem hebräischen und bedeutet soviel wie Zufluchtsort. Auf der Suche nach einem Weg nach Kalifornien
kamen um 1826 bereits erste Trapper durch dieses Gebiet. Um1850 besiedelten dann erste mormonische Farmer das Gebiet.
Lange vor dieser Zeit belegen Funde dass es hier bereits ca. 6000v. Chr. Menschen gab die sich hier niedergelassen hatten.
Unzählige Wanderwege führen heute durch die eindrucksvolle Landschaft die wir uns natürlich nicht entgehen lassen
wollen.
Die Abfahrt vom Motel erfolgte noch im Regen aber bald lichteten sich die Wolken.
Immer wieder tauchten neben oder vor uns Regenbögen auf die in den typischen Farben schillerten.
Am Ende eines Regenbogens soll ja immer ein Schatz liegen aber so viele Schätze wie es hier Regenbögen gab,
gab es hier bestimmt nicht. Deshalb verwarfen wir die Idee danach zu suchen.
Kurz darauf erreichten wir den einst so einsamen Park.
Schon bei der Zufahrt waren erstaunlich viele Autos unterwegs. Es wurde gedrängelt und überholt was das Zeug hält.
Den ersten Schock bekam ich dann als wir vor den Eingangstoren an der Bezahlstation ankamen.
Eine riesige Blechlawine wartete vor dem Kassenhäuschen. Diese Bilder kannte ich bisher nur auf den Fahrten
nach Italien am Brenner. Hunderte Autos quetschten sich an dem kleinen Kassenhäuschen in den Park. Nach einer
dreiviertel Stunde waren wir dann am Häuschen. Jetzt wurde mir auch klar warum das hier so lange dauerte.
Der Kassierer bewegt sich in einer Seelenruhe. Nur keine allzu schnellen Bewegungen.
Ich hätte ihm wahrscheinlich, während er mich abzockte, die Schuhe neu besohlen, das Hemd waschen und bügeln
sowie das Kassenhäuschen abreißen und wieder neu aufbauen können.
Dann sind wir durch.
Mit einer unglaublichen Blechlawine wälzen wir uns durch die Serpentinen des Parks. Stoßstange an Stoßstange geht es
durch die Natur von der man leider nichts sehen kann da man sich voll auf die Blechlawine konzentrieren muß die immer wieder
bremst. Unsere geplanten Wanderparkplätze waren alle völlig überfüllt und dort warteten bereits hunderte von Autos bis sie
einen freiwerdenden Parkplatz ergattern konnten.
Alle Rastplätze waren ebenfalls völlig überfüllt. Die Toilettenhäuschen waren alle verschlossen da sie dem Ansturm nicht
gewachsen waren. (Evtl. waren sie bereits völlig "zugeschis..")
Dieser Park war heute der blanke Horror und ich wollte nur noch raus. Hin und wieder blieb ich am Straßenrand stehen um
eine Gruppe der Drängler an mir vorbei zu lassen. Hierbei entstanden für Sekunden Lücken an denen ich dann doch ein
paar Bilder vom Park machen konnte.
Immer wieder geht es durch den massiven Fels. Manchmal nur kurz manchmal geht es durch lange Tunnel in völliger
Dunkelheit. Na ja bei der Blechlawine kann man nicht wirklich von Dunkelheit reden.
Dann sind wir endlich durch den "Horrorpark". Mit 35 Dollar für 30 Minuten Blechlawinenfahren fühle ich mir hier etwas
abgezockt. Gerne hätte ich noch mehr bezahlt um dem Tourismuswahn schneller zu entkommen.
Wir verlassen den Park. Jetzt greift aber unser Plan B.
Wir umfahren den Park und fahren ihn von der Rückseite an. Dieser Teil ist nicht ganz so spektakulär und noch sehr
wenig erschlossen. Hier sind wir dann fast wieder alleine unterwegs.
Wir parken unser Auto irgendwo am Straßenrand und wandern weit ab vom Massentourismus allen durch diese
ursprüngliche Natur. Da es sich hier wieder um ein Berglöwen oder Puma Gebiet handelt habe ich natürlich wieder
mein Abwehrspray griffbereit am Gürtel.
Das war also unsere letzte Wanderung durch das Land der roten Steine - dem Colorado Plateau.
Wir müssen zurück. Schweren Herzens geht es wieder auf den Highway in Richtung unseres letzten Motels
hier im wilden Westen. Mit einem letzten Blick verabschieden wir uns von dieser atemberaubenden Natur.
Dann geht es weiter und somit endgültig zurück - raus aus der Natur.
Unterwegs kommen wir noch an dem kleinen Ort Virgin vorbei. Hier findet sich ein lustiger Touristenshop mit Streichelzoo
für Lamas. Nachgebaut nach einer alten Westernstadt im Miniformat.
Der Zion Nationalpark war der letzte Park auf unserem Trip. Langsam geht es wieder vom Colorado Plateau
hinunter. Letzter Stopp auf dem Weg zurück nach Las Vegas ist Hurricane.
Hurricane wurde erstmals 1896 besiedelt und liegt nur noch auf 851 Metern.
Berühmt wurde die Stadt durch den Anbau von Pfirsichen, Aprikosen, Pecannüssen und Pistazien, den man hier früher
betrieb. Heute spielt man eher Golf vor einer atemberaubenden Kulisse. Hier werden wir noch eine Nacht verbringen bevor
es wieder in die glitzernde Schillerwelt von Las Vegas geht.
Den späten Nachmittag bzw. den frühen Abend verbringen wir dann bei über 30 Grad am Pool.
Am nächsten Morgen steht die letzte längere Fahrt nach Las Vegas an. Las Vegas ist ca. 230 km von hier entfernt.
Nach dem Frühstück wird das Auto zum letzten Mal geladen. In den nächsten Tagen werden wir nicht mehr umziehen bis
es zum Flughafen geht.
Nach ca. 30 km erreichen wir die Staatsgrenze zu Arizona. Leider kann ich von dem bunten und schönen Schild kein Bild
machen. Es wimmelt hier von Polizei. Anscheinend wollte ein anderer Tourist das gleiche wie ich, war zu schnell, und ist in
den Graben gefahren und hat sich überschlagen.
Kurz nach dem Schild "Welcome in Arizona" geht es steil bergab. Der Highway windet sich in einem ausgewaschenen
Canyon den Berg hinunter. In den engen Serpentinen stehe ich immer auf der Bremse um die Kurven zu bekommen.
Nach 30 Minuten sind wir unten und haben somit das Colorado Plateau verlassen. Der Canyon öffnet sich und wir fahren in
eine weite Ebene. Wir passieren die Staatsgrenze zu Nevada und sind wieder in der unendlichen Weite der Wüste.
Die nächsten 150 km verlaufen völlig unspektakulär. In den nächsten 150 km werde ich den Tempomat nicht anfassen
müssen. In den nächsten 150 km werde ich ebenfalls keine Lenkbewegungen machen müssen
außer vielleicht ein paar Korrekturen wegen dem heißen Seitenwind. Schnurgerade geht es durch die Wüste.
Wie ein Messer zerschneidet dieser einsame Highway diese Landschaft. Der SUV gleitet geräuschlos über den heißen
Asphalt. Vor uns tauchen scheinbar immer wieder große Pfützen auf, die aber beim Näherkommen immer wieder
verschwinden. Die Luft flimmert über dem glühend heißen Asphalt und erzeugt diese "Mini-Fata-Morganas"
Dann sehen wir am Horizont die Silhouette einer Stadt. Las Vegas. Man erkennt den hohen Turm des Hotels
Stratosphere, der sich deutlich von den großen Hotels abhebt. Bis dorthin werden wir aber noch eine knappe Stunde
brauchen.
Als wir uns den Außenbereichen von Las Vegas nähern werden die Straßen voller. Alle wollen in die Stadt. Wir
quälen uns durch Baustellen und durch den berühmten Las Vegas Strip. Dann erreichen wir unser kleines Hotel.
Da wir, immer wenn wir in Las Vegas sind, hier übernachten brauchen wir keine "Eingewöhnungszeit".
Nach dem Einchecken beschließen wir noch einmal in die Stadt zu gehen. Unser heutiges Ziel ist das Themenhotel
Venetian. Nachgebaut nach dem Vorbild Venedigs - nur viel kleiner.
Hier kann man wie im echten Venedig Gondel fahren und in der Altstadt bei Sonnenuntergang bummeln.
Anmerkungen zu den folgenden Bildern:
Wir befinden uns in einem großen Hotelcasino im untersten Stockwerk. Über uns liegt der Hotelkomplex
mit weiteren 25 Stockwerken. Wir befinden uns in einer riesigen Halle. Der blaue Himmel über uns ist nur
gemalt. Auch die Stimmung der Abenddämmerung ist ein Fake. Es ist 13:00 Mittags und draußen brennt
die Wüstensonne unbarmherzig mit über 40 Grad auf die Wüstenstadt.
Hier ist es angenehm bei ca. 26 Grad.
Hier singen die Gondoliere sogar "Oh Sole Mio" für 150 Euro für eine 10 Minütige Gondelfahrt(siehe Video unten)
Nachdem wir ca. 5 km kreuz und quer durch dieses riesige Hotel gelaufen sind ohne das wir zwei mal an der gleichen
Stelle waren geht es zum Abendessen zurück in unser kleines Hotel.
Heute gibt es gegrillte Kalbsleber mit Zwiebeln und Hackfleischbällchen mit Spaghetti.
Dann geht es ins Zimmer und ins Bett. Morgen wollen wir in Las Vegas noch weitere große Themenhotels besuchen.
Der vorletzte Tag im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Bereits zum Frühstück haben wir schon 29 Grad. Hier kühlt es in Moment in der Nacht nicht unter 25 Grad ab.
Nach dem Frühstück geht es erst mal an den Pool. Die letzten 2 Tage hier wollen wir uns noch etwas erholen
von den vielen langen und anstrengenden Wanderungen.
Als es am frühen Nachmittag wieder über 40 Grad wird verziehen wir uns aus der Sonne und beschließen hier im Hotel
einen kleinen Mittagssnack zu uns zu nehmen. Es gibt leckere heiße Sandwiches.
Dann geht es in die Stadt. Vorbei an dem tropischen Garten des Hotels direkt nach Frankreich besser gesagt
nach Paris.
Natürlich können wir nirgends hingehen ohne das irgendwas passiert und wir laufen in einen Feuerwehreinsatz.
Dann sind wir in Paris. Wir gehen unter dem Eifelturm hindurch und schlendern in der Abenddämmerung durch
die französische Hauptstadt. Überall sind kleine Cafés und Shops. Was ich noch nie in Paris gesehen habe sind die
vielen Spielautomaten die hier rein zufällig überall rumstehen.
Wir verlassen die Abenddämmerung von Paris und stehen wieder Nachmittags bei brütender Hitze auf dem Las Vegas
Strip. Hier um die Ecke liegt gleich New York City. Unterwegs begegnen wir noch einigen Paradiesvögeln die hier zu
Hunderten herumlaufen. Kurz darauf darauf erreichen wir die berühmte New Yorker Brooklyn Brigde.
Im riesigen Hotel ist wieder Abenddämmerung angesagt. Dieses Mal schlendern wir durch die alten Gassen
Von New York.
Als wir plötzlich an einem New Yorker Steakhaus vorbeikommen sind davor Steaks im Wert von 100.000 Euro ausgestellt
und wir bekommen Hunger.
Wir suchen uns ein nettes kleines Lokal und beschließen den vorletzten Abend bei einem leckeren Dinner.
Der letzte Tag in Las Vegas.
Am letzten Tag, vor dem langen Flug, werden wir die meiste Zeit am Pool verbringen.
Am Abend geht es dann nochmal bei Dunkelheit durch die schillernde Wüstenmetropole.
Besonders die fantastischen Wasserspiele vor dem Hotel Bellagio wollen wir uns ansehen.
Auf dem Rückweg zum Hotel schlendern wir noch etwas durch diese verrückte Stadt. Es ist Samstag und hier ist die Hölle los. Von überall her dröhnt laute Musik. Menschenmassen
sind heute hier unterwegs. In der vergangenen Woche hat der amerikanische Präsident die Corona Pandemie für beendet erklärt. Das merkt man besonders hier. Tausende drängeln hier an den
Hotels vorbei. Jeder will sein Glück versuchen und mit einem Schlag reich werden.
Dann müssen wr zurück zum Hotel um zu packen. Morgen früh müssen wir noch unseren Mietwagen tanken und abgeben. Dann geht es zum Flughafen.
Am nächsten Morgen können wir lange ausschlafen. Die Koffer sind gepackt und wir müssen erst um 11:00 Uhr aus dem Hotel. Unseren Flug haben wir bereits
elektronisch eingechekt. Punkt 11:00 geht es aus dem Hotel auf die Suche nach einer Tankstelle. Ich dachte das wir auf dem Weg zur Abgabestelle schon eine finden werden.
Falsch gedacht! Kurz vor der Abgabestelle müssen wir drehen und eine kleine Extrarunde durch die Stadt fahren. Bei der ersten Tankstelle funktioniert meine deutsche
Kreditkarte nicht. An einigen Tankstellen wird die Postleitzahl am Tankautomaten abgefragt. Da eine deustche Kreditkarte jedoch nicht mit einer amerikanischen
Kreditkarte verknüpft ist läßt sich diese nicht verwenden. Bei der zweiten Tankstelle geht es dann. Wir tanken und fahren zum Autovermieter.
Das abgeben in Amerika geht ser schnell von statten. Man hat gerade genug Zeit um seine Sachen aus dem Auto zu holen und schon verschwindet das Auto in den Katakomben
des Vermieters.
Mit dem Shuttlebus geht es weiter zum Flughafen den wir sieben Minuten später erreichen. Wir geben die Koffer ab und müssen durch die Sicherheitskontrolle.
Plötzlich ist unser Handgepäck nicht mehr auf dem normalen Förderband. Es wurde ausgeschleust. Freundlich bittet man uns auf die Seite und wir müssen uns einem
Drogentest unterziehen. Es werden an unseren Sachen mehrere Wischtests gemacht. Nach der Auswertung sind alle negativ und wir dürfen das gelobte Land verlassen.
Wir haben noch zwei Stunden Zeit bis zum Abflug. Da wir das leckere Condor Menü kennen wollen wir vor dem 11 Stunden-Flug noch etwas richtiges essen. Wir finden am Abfluggate
einen kleinen Pub und verbringen die Zeit bis zum Abflug dort. Zum ersten Mal in diesem USA Urlaub bestellen wir uns Burger - sonst haben wir meist etwas richtiges gegessen.
Und wieder sitze ich am Flughafen und warte auf den Abflug - Ich hasse fliegen!
Aber für mich habe ich alles wieder richtig gemacht. Trotz meiner großen Abneigung zu fliegen wiegt das Erleben neuer Dinge immer mehr wie die Flugangst.
Dann kommt der Aufruf zum einsteigen. Heute wird hier etwas neues ausprobiert - die neuste Software der amerikanischen Gesichtserkennung. Wir benötigen weder Bordkarte noch Reisepass.
Beim Durchgehen durch die Zugangskontrolle bleibt man 2 Sekunden stehen, das Gesicht wird gescannt und schwups sitzt man im Flieger. - Wenn man der Richtige ist.
Pünktlich können wir starten. Der Flughafen von Las Vegas ist nicht wirklich groß und wir sind schnell auf unserer vorgegeben Startbahn. Kurz darauf erfolgt der Start.
Sehr schnell beschleunigt der tonnenschwere Jet auf der Wüstenpiste. Noch einmal schießen wir an der Skyline von Las Vegas vorbei. Noch einmal können wir einen letzten Blick
auf diese unglaubliche Stadt erhaschen.
Dann geht es steil in den wolkenlosen und tiefblauen Himmel.
Auf Reisehöhe angekommen gibt es dann auch gleich das berühmte und leckere Condor Abendessen. Wie bei den letzten Condorflügen üblich ist es vegetarisch.
Es gibt klebrige pappige Rigatoni mit einem Klecks grauem Spinat. Dazu ein leckeres Mini-Käsebrötchen mit einem Sellerie Salat. Als Nachtisch wird einem ein Stück Kuchen gereicht
das mich aus meiner Kinderzeit an meine Knetmasse erinnert.
Ich bin mir nicht sicher ob jemals ein Koch, der das hier fabriziert hat, probiert hat - ich denke eher nein.
Nach dem Essen geht es in den Nachthimmel der Wüste. Als ich aus dem Fenster sehe denke ich mir - Irgendjemad muss wohl den ganzen Himmel angezündet haben.
Der ganze Horizont scheint zu brennen. Nachthimmel in der Wüste eben.
Nach ca 6 Stunden sind wir dann bereits über Island und nehmen Kurs auf Frankfurt. Teilweise ist Island mit Eis und Schnee bedeckt und ich sehne mich sofort wieder nach den heißen Temperaturen der Wüste.
Kurz vor der Landung gibt es ein weiteres Überraschungspaket von Condor - Das Frühstück oder was auch immer das ist.
Wir sind bereits im Landeanflug nach Frankfurt. Als wir durch die Gewitterwolken stoßen wird der Flug sehr ruppig. Unter den Wolken angekommen können wir den ersten deutschen Boden sehen.
Jetzt geht es steil nach unten. Wir fliegen an der Skyline von Frankfurt vorbei und setzen hart auf der Landebahn auf.
Nach knapp 11 Stunden Flug sind wir müde aber glücklich wieder auf dem Boden zu sein.
Wir sind Zuhause.
Wieder hatten wir eine unglaubliche Reise die durch viele Wanderungen in der Wildnis geprägt war. Vieles haben wir noch nicht verarbeitet. Um diese Reise hier in Worte zu fassen werde ich wohl noch einige Tage brauchen.
Jetzt, nachdem ich einige Tage aus Nordamerika wieder zurück bin, haben mich wieder viele Leute gefragt warum ich immer wieder nach Amerika fliege.
In ein Land in dem jemand für ein Zimmer 130 Euro bezahlen muss in dem man in Deutschland nicht für 10 Euro übernachten würde. Eigentlich würde man in diesen Hotels gar nicht übernachten.
Das mitbezahlte Frühstück besteht aus nichts oder gar nichts - außer viel Pappdeckeln und Plastik. In ein Land in dem man, wenn man gut essen will, tief in die Tasche
greifen muss. In ein Land das extrem teuer geworden ist. In ein Land in dem man, nach einem anstrengenden Flug, sehr unfreundlich an der Grenze empfangen wird und man komplett durchleuchtet wird.
In ein Land das für viele kein bevorzugtes Reiseland ist.
Hierbei meine ich die, die noch nie in Amerika waren. Alle die ich kenne, die dann dort einmal waren, fahren immer wieder hin.
Immer wieder muss ich kurz überlegen was man hierauf antworten kann. Es ist nicht so einfach zu beschreiben - man muss es erleben.
Nordamerika ist wohl der vielfältigste Kontinent auf unserem blauen Planeten. Dieses riesige Land bietet alle Landschaften die es sonst nur einzeln in einem Land gibt.
Von heißen und lebensfeindlichen Wüsten bis hin zu vereisten Gletschern oder zu
tropischen Wäldern und allem dazwischen. Das Land und die Ozeane bieten eine unglaubliche Zahl an Pflanzen und Tieren. Gerade hier im Westen, in dem unser wichtigstes Lebenselixier
- das Wasser - eine spektakuläre Welt aus Felsen und Wüste geschaffen hat, findet man eine unglaubliche Wunderwelt.
Hier befinden wir uns wohl auf dem wechselhaftesten und extremsten Kontinent unserer Erde.
Aber da ist noch etwas anderes. Ein Gefühl. Ein Gefühl das man nicht beschreiben oder in Worte fassen kann. Vor einigen hundert Jahren wanderten Millionen nach Amerika aus. Sie suchten ein besseres Leben. Sie suchten nach Freiheit.
Und auch heute noch ist sie überall zu spüren. Die Freiheit in Nordamerika.
Wir leben in dem kleinen engstirnigen Deutschland in dem von Freiheit schon lange keine Rede mehr sein kann. Wir leben in einem Land in dem unsere Führung und Spitzenpolitiker in die größten Finanzskandale
sehr stark verwickelt sind und sich einfach arrogant und breit grinsend vor die Kameras stellen und verkünden „ Oh hier habe ich massive Erinnerungslücken“.
Wir leben in einem Land in dem unsere Führungspolitiker sich einfach vor die Kamera stellen und sagen“ Ukraine first“ - und mir ist es egal was die deutschen Bürger dazu sagen.
Wir leben in einem Land in dem eine Handvoll Minister einfach entscheiden 83 Millionen Bürger zuhause bei hoher Strafandrohung einzusperren.
Diese Handvoll Minister entscheiden über eine Zwangsimpfung der gegängelten Bürger.
Wir leben in einem Land in dem die Führungspolitiker die Grundrechte mit Füßen treten und völlig straffrei davonkommen. Sie stehen über dem Gesetz.
(Art. 1 Die Würde des Menschen ist unantastbar. Art. 2 Jeder hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit)
Wir leben in einem Land in dem die Kirche und deren Pastoren/Pfarrer tausende Kinder missbrauchen können ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden da die Justiz wegschaut.
Die Kirche klärt das intern und missbraucht munter weiter.
Das wäre in Amerika undenkbar. Die Eltern der Kinder hätten wahrscheinlich den Pfarrer sofort erschossen und wären straffrei davon gekommen.
Hier in Amerika kann man sie noch spüren - die Freiheit. Natürlich wird man heute nicht mehr einfach vom Tellerwäscher zum Millionär. Auch ist nicht alles Gold was hier so glänzt.
Auch das Leben ist hier ein ewiger Kampf - aber hier weiß man wenigsten für was man kämpft.
Ein weiterer nicht einfach zu beschreibender Aspekt sind die Amerikaner selbst.
Die Zuvorkommenheit, Höflichkeit, Freundlichkeit sowie die Offenheit der meisten Amerikaner kann man nicht in Worte fassen - man muss es erleben.
Die unfassbare Natur ist ein weiterer Punkt den man nicht in Worte fassen kann. Auch tausende von Bildern können das Gefühl nicht beschreiben das man hat wenn man z.b.
am Grand Canyon oder am Monument Valley steht oder sich durch die unglaubliche
Farbenwelt der Slot-Canyons presst oder plötzlich vor einem Bären, Wolf oder Elch in freier Wildbahn steht.
Natürlich gibt es auf unserem einzigartigen Planeten noch viele andere atemberaubende Länder zu denen sich eine Reise lohnt. Viele haben wir in unserem Leben schon besucht und ich hoffe es werden noch viele mehr werden.
Aber für mich ist sicher ....... solange ich es kann werde ich immer mal wieder in „mein“ Amerika fliegen.
Nach einem doch recht langen Schlußwort bleibt mir nur noch .... mich für das Begleiten und Mitlesen zu bedanken.
Vielen Dank!