Amerika..oder auch die USA...ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Obwohl dieser Spruch etwas von seiner Gültigkeit verloren hat,

bleibt es dennoch ein Land der unbeschreiblichen Naturwunder und Naturschönheiten. Da sich die meissten oder bekanntesten Sehenswürdigkeiten an der Westküste befinden,

haben  wir in diesem Jahr vor, dort unseren Urlaub zu verbringen.Die geplante Tour sieht nun in etwa so aus.

 

Da wir nicht weit vom Flughafen entfernt wohnen, haben wir uns für einen Vorabend-Check-In entschieden. Zum Einen entgeht man hier dem Viehtrieb ähnlichen

Getümmel am Abfertigungsschalter am Abflugtag, zum Anderen ist das Anreisen an diesem Tag etwas entspannter.

 

Nun ging es los ....in knapp 12 Stunden ist man in einer anderen Welt. Wir hatten einen sehr guten und gefühlsmäßig sehr kurzen Flug. Die Zeit verging wie im Flug.

Leider habe ich heute bemerkt das es sehr umständlich ist, diesen Blog mit Bildern zu füttern - ohne Laptop -.

Das Handy mag meine Bilder aus der Spiegelreflex leider nicht. Deshalb hier nur die hässlichen Handybilder. Den Rest gibt es wenn ich zurück bin.

 

Hoch über den Wolken und über Grönland geht es nach Westen.

 

 

 

 Natürlich darf man sich auch nicht das leckere Condor Menü in 10.000 Metern entgehen lassen.

 

 

Der größte Teil des Fluges ist geschafft.

 

Endlich da. Was einen hier erwartet ist unglaublich!

 

Weiter geht es auf die Route 66. 

 

 

 ....natürlich mit einem Besuch in einem typischen Highway Restaurant. Leider sind die Portionen etwas klein...

 

 

 

 

 Gerade mal 1Liter Coke und nur ein halbes Kilo Fleisch mit Pommes bekommt man hier.

 

Ach ja..... beim Herumfahren haben wir festgestellt, das die Strassen hier in einem sehr schlechtenZustand sind.

Teilweise hat man hier sehr tiefe Schlaglöcher und Risse im Boden.....und man weiß ja das in den USA alles etwas grösser ist....

 

Eins dieser großen Schlaglöcher oder Risse nennen sie hier den Grand Canyon.

Der Grand Canyon ist ca. 450 Km lang, 30 Km breit und knapp 2000m tief. Er ist eines der 7 Weltwunder.

 

Tour am Grand Canyon

 

 

 

 

 

 

 

 Der Grand Canyon......

Vor meiner Abreise nach Amerika hatte ich schon viele Filme und Bilder vom Grand Canyon gesehen. Doch alle Filme und Bilder zusammen können nicht einmal im Ansatz

den Eindruck vermitteln den man hat, wenn man hier direkt am Abgrund steht. Die Wanderwege rund um den Canyon befinden sich auf ca. 2000m.

Der Ausblick von hier ist unbeschreiblich - man kann es nicht in Worte fassen. Ich habe irgendwo gelesen....die meissten, schönsten und unbeschreiblichsten Naturwunder

dieser Erde befinden sich in Amerika. Ich habe keine Ahnung ob das stimmt .... aber der Grand Canyon gehört mit Sicherheit dazu.

Morgen geht es dann weiter in das Monument Valley nach Utah.

Das Fahren hier alleine ist schon ein Erlebnis. Auch die grossen Weiten in der Ebene sind nicht zu beschreiben.

Wenn man hier noch nie gefahren ist, glaubt man es nicht. Es ist ein völlig entspanntes Fahren. Verkehr auf den Strassen ausserhalb der Großstätte gibt es hier nicht.

Ich bin heute ca. 3 Stunden mit dem Tempomat gefahren ohne ihn einmal ausschalten zu müssen. Die Landschaft hier ist sehr abwechslungsreich.

Von unendlich scheinenden Steppen bis hin zu riesigen Felsformationen ist alles dabei.

Einen Nachteil hat aber das Ganze .....meine Spiegelreflex Kamera ist heute heissgelaufen :-)

 

Der nächste Tag......

Nach einem interessanten Frühstück ging es weiter zum Monument Valley.

 

 

 

 

 Monument Valley......

Ein weiteres Highlight unserer Reise...ich weiss nicht wie oft ich hier die Wörter unbeschreiblich oder unglaublich verwenden kann .. aber sie treffen auf alles was wir hier vorfinden zu. 

 

 

 

Heute sind wir in Kanab angekommen..einer kleinen Stadt im Wildwest Stil. Hier wurden viele bekannte Western gedreht.... und hier sieht es auch aus wie im wilden Westen. 

Morgen geht es dann weiter in den Bryce Canyon .....

Heute sind wir schon sehr früh aufgebrochen, da wir vor unserer Weiterfahrt noch tanken und zum Supermarkt wollten.

Im Supermarkt hatten wir vor ein Frühstück zu besorgen da wir im Canyon frühstücken wollten. 

Kurz nach Kanab ging es dann wieder auf über 2000m. Die Landschaft änderte sich hier fast schlagartig. Vor kurzer Zeit waren wir noch in der scheinbar endlosen

Wüste und Prärie unterwegs und nun fahren wir in einer Landschaft die den Alpen sehr ähnelt.

 

 Nach kurzer Zeit erreichten wir den Bryce Canyon.

Beim ersten Anblick verschlägt es Einem sofort wieder die Sprache. Wir stehen vor einem tiefen Abgrund.

Leider ist es wieder einmal nicht möglich die unfassbare Grösse und die unendliche Weite in einem Bild einzufangen.

 

 

 

Nun sitzen wir hier auf über 2000m Höhe und ca. zwei Schritte vom Abgrund entfernt und frühstücken.

Wir sind alleine. Von Menschenmassen keine Spur. Ein riesiger Condor zieht einsam seine Bahn knapp über unseren Köpfen.

 

 Dann geht es hinunter in die Tiefe. Tief in den Canyon. Auf dem Navajo Trail geht es einen steilen sehr schmalen Pfad steil bergab.

Von Befestigungen oder Absicherungen keine Spur. Neben diesem schmalen Pfad geht es mehrere hundert Meter senkrecht in die Tiefe.

Jeder Schritt auf diesem rutschigen Sandstein Schotter könnte der Letzte sein. Aber bei diesem Ausblick denken wir nicht daran.

 

 

 

Nach einer längeren Klettertour durch Felshöhlen und Spalten kommt man schliesslich unten an. Hier ist man dann von riesigen Sandstein Säulen und Felsformationen umgeben. Ein unglaublicher Anblick. 

Der Mensch der von sich glaubt das Grösste zu sein .... wird hier ganz klein. Dieses Naturwunder existiert seit Millionen von Jahren und wird noch existieren wenn die Menscheit die Erde längst verlassen hat. 

Dann geht es wieder hinauf....

 

 

Nach der Rückkehr aus dem Canyon fahren wir nach Panguitch, einem kleinen Westernstädtchen irgendwo im nirgendwo.

Hier werden wir die Nacht verbringen. Die Zimmer im Motel  sehen aus wie vor über 100 Jahren bei Grossmutter.

Selbstgehäkelte Kissen und Decken überall. Man hat den Eindruck nicht in einem Motel zu sein, sondern bei Oma im Wohnzimmer.

Im Office werden wir dann von einem sehr netten und echtem Cowboy sehr freundlich begrüsst.   Hey guy's....

 

Zum Thema Freundlichkeit wäre noch zu sagen......

Viele Deutsche haben mir vor der Abreise erzählt oder in irgendwelchen Foren gepostet die Amerikaner wären sehr oberflächlich, überheblich, arrogant und teilweise unfreundlich.

Ich habe keine Ahnung woher sie dieses Wissen haben und ich denke viele von ihnen waren noch niemals in diesem Land. Egal wo wir hinkommen,

wir werden hier sehr freundlich und offen behandelt. Von der Höflichkeit der Amerikaner könnten sich viele Leute in Deutschland eine dicke Scheibe abschneiden.

 Hier in Panguitch gibt es nichts ausser einigen Motels und einem kleinen Shop ...Nichts..keine Restaurants..Kneipen...Bars.

Es gibt nur eine Tankstelle mit einem Subway .....deshalb besteht heute unser Abendessen aus.....

 

Morgen geht es dann weiter durch den Zion National Park zurück nach Las Vegas. Hier werden wir die Nacht in einem Märchenschloss verbringen, bevor wir durch das Death Valley fahren.

Kurz nach Sonnenaufgang geht es dann los. Wir verlassen unser kleines Westerndorf in Richtung Norden zum Zion Nationalpark.

 Es ist kalt. Das Thermometer im Fahrzeug zeigt 35 Grad Fahrenheit an. Das sind umgerechnet nach Celsius knapp 2 Grad.

An den Strassenrändern liegt Schnee, es hat in der Nacht also geschneit. Der Schnee an den Seitenrändern sollte uns aber nur kurz begleiten.

Mit dem Höhersteigen der Sonne klettert das Thermometer fast im Minutentakt. Eine halbe Stunde später haben wir wieder 30 Grad und einen wolkenlosen tiefblauen Himmel.

Bei dieser Hitze sollte man viel trinken und wir sind froh, das wir unseren kleinen Freund direkt nach der Landung in den USA in einem Walmart gefunden haben.

Er wird uns ein treuer Begleiter auf der gesamten Reise werden.

 

 

 

Nach einer Stunde Fahrt durch eine zerklüftete Hochgebirgslandschaft erreichen wir den Zion National Park. Wieder ein riesiges Felsmassiv in mitten der endlosen Wüste Uthas.

 

 

 

In engen Serpentinen geht es kreuz und quer mitten durch das riesige Felsmassiv. 

 

 Durch riesige Felswände rund herum liegt das Zion Valley die meisste Zeit im Schatten und ist somit von der brennenden Sonne geschützt.

Es ist eine grüne Oase in mitten dieser riesigen und lebensfeindlichen Wüste. Der Abstieg tief ins Tal zum Fluss geht teilweise wieder nur über unbefestigte Kletterwege.

 

 Leider müssen wir uns auch hier wieder von der beeindruckenden Kulisse verabschieden. Es geht zurüch nach Las Vegsas. 

Nun haben wir sie wieder. Diese riesige scheinbar unendlich Weite. Für einen Europäer der hier noch nie war ist es nicht vorstellbar.

Klar weiss jeder das die USA ein grosses Land ist, aber diese unendliche Weite die einen hier überall und in alle Richtungen umgibt hatte ich so nicht erwartet.

Wir fahren durch die Wüste von Utah, Arizona und Nevada. Der Highway ist hier das Einzige was an den Menschen erinnert.

Soweit wir sehen können rund herum endlose Wüste. Riesige Kakteen stehen verstreut in der Landschaft, die aus schroffen Felsen, Sand und Staub besteht.

Ab und zu stehen auch vereinzelte vertrocknete Grasbüschel auf dieser verbrannten Erde.

Weit entfernt kann man am dunstigen Horizont wieder ein riesiges Bergmassiv erkennen.

Die Entfernung dorthin oder dessen gewalltige Aussmasse können wir nicht abschätzen denn wir fahren kerzengerade und stundenlang darauf zu ohne das es grösser wird oder näherkommt. 

Bei dem Anblick hier denke ich an die ersten Siedler die mit Pferden, Planwagen und zu Fuss dieses Land eroberten. Von den unheimlichen Strapazen,

die sie für ein neues und besseres Leben in Kauf genommen haben, hat man hier jetzt eine wage Vorstellung.

Viele haben hier in dieser unheimlichen und lebensfeindlichen Umgebung für ihren grossen Traum ihr Leben gelassen.

 Nach stundenlanger Fahrt erkennen wir die Silhouelette einer riesigen Stadt in mitten der Wüste.

Las Vegas. Wir freuen uns auf den Einzug in unser Märchenschloss.

Leider gestaltete sich der Einzug hier dann doch etwas schwieriger als erwartet. An der Rezeption erwartete uns eine sehr lange Schlange.

Es ist Freitag und 10000 Amerikaner wollen ihr Wochenende in Las Vegas verbringen. Nachdem wir dann endlich unsere Tür Chipkarte erhalten hatten, ging  es ins Zimmer.

Danach wollten wir unser Gepäck aus dem Auto holen. Als wir wieder am Zimmer ankamen funktionierte die Chipkarte nicht mehr.

Also wieder runter zur Rezeption und neue holen. FEHLANZEIGE geht nicht. Wieder runter ... sie schicken jemanden.

Wir warten .... dann kommt jemand und ich muss mich ausweisen damit die Tür mit dem Generalschlüssel geöffnet werden kann.

Aber auch hier ...geht nicht ... wir sollen auf einen Ingenieur warten der das Problem behebt. Aber sonderlich geärgert haben wir uns nicht da wir unseren kleinen Freund dabei hatten.

Dann ging es noch einmal in die Glitzerwelt von Las Vegas. Leider war hier mein Handy mit den Lichtverhältnissen völlig überfordert.

 Bevor wir zurück ins Zimmer gingen, wollten wir noch einen Abstecher in das Spielkasino unseres Hotels "Excalibur" machen.

Wie überall hier in Amerika ist es wieder ein mal riesengroß. Ich denke man könnte mit diesen Spielautomaten und Tischen locker ein ganzes Fussballfeld füllen.

Tausende Spieler sitzen hier an den Tischen und versuchen ihr Glück. Aber der Großteil von ihnen weiss noch nicht, das sie ärmer nach Hause gehen als sie gekommen sind.

Das Hotel ist wie eine kleine Stadt für sich..... mit Allem was dazugehört. Und das ist nur unser Hotel. Hier in Las Vegas gibt es viele davon.

 

 

Dann verlassen wir das Casino in Richtung Zimmer. Die Chipkarte funktioniert und wir gehen ins Bett. 

 

 Der nächste Tag.

In den frühen Morgenstunden geht es los in Richtung Death Valley, dem Tal des Todes.

Dieses wird für uns wohl der gefährlichste Abschnitt unserer Reise sein. Mehrere hundert Kilometer Wüste.

Hier gibt es keine Notrufsäulen, kein Handynetz ....nichts. Zur Sicherheit tanken wir unser Auto voll und füllen unsere Wasservorräte noch einmal auf.

Dies wird sich später noch als richtig herausstellen. Wir verlassen Las Vegas in Richtung Norden. Auf der Autobahn herrscht dichtes Gedränge. Aber nur kurz.

Da Las Vegas mitten in einer Wüste liegt, sind wir in kurzer Zeit wieder in dieser endlosen Weite...... und alleine auf der Strasse.

Nach 2 Stunden Fahrt sind wir da.Die Einfahrt zum Death Valley. Wir fahren über den Pass mit über 1000 Meter Höhe, bevor es dann wieder über 1000m steil in die Tiefe geht.

Das Thermometer zeigt 45Grad. Bei der Einfahrt ins Tal werden wir gewarnt.

Dann geht es hinab...

 

 Wieder diese unvorstellbare Weite in allen Richtungen. Ein weiteres Schild warnt uns.

Um das Auto nicht zu überhitzen und vor einem Motorschaden zu bewahren müssen wir die Klimaanlage abschalten.

Das Thermometer zeigt 49 Grad im Schatten. Im Schatten ??? Hier gibt es auf den nächsten 200 km keinen Schatten. Jetzt heisst es trinken, trinken, trinken.

 

 Nun sind wir unten angekommen. Das Thermometer zeigt 53 Grad und wir befinden uns ca. 80 Meter unter dem Meeresspiegel.

Beim Aussteigen brennt sofort die sengende Sonne auf der Haut. Die Augen werden in Sekunden trocken und brennen.

Ein heisser Wind peitscht über diese Einöde. Hals und Nase sind schlagartig trocken.Die heiße Luft brennt bei jedem Atemzug in den Lungen.

Hier eine längere Zeit zu Überleben ist unmöglich. Dann geht es weiter.

 

 Dann geht zurück. Raus aus dieser lebensfeindlichen und scheinbar unendlichen Wüste.

 

 Wir überqueren mehrere Gebirgspässe mit über 1600 m Höhe Von hier hat man wieder diesen unglaublichen Ausblick über das weite Land.

Kurz nach verlassen der Pässe ändert sich die Landschaft. Wir fahren vorbei an riesigen grünen Grasflächen. Ein riesiges Weideland mit Viehherden.

Wir sind wieder im wilden Westen angekommen und erreichen unser Ziel Bishop, wo wir übernachten werden.

Es ist ein kleiner typischer Ort im Westen der USA. In jeder Ecke hier erwartet man, das John Wayne um die Ecke kommt.

Natürlich haben wir uns nach diesem heissen Tag eine Belohnung verdient. Wie hier in den USA üblich....alles etwas grösser.

 Wieder am frühen Morgen verlassen wir unser kleines Städtchen in Richtung Norden.

Wir wollen heute in den Yosemite National Park. Um dorthin zu gelangen müssen wir aber über den Tioga Pass.

Unterwegs kommen wir an einem typisch amerikanischen Highwayrestaurant vorbei und bekommen Hunger.Wir beschliessen hier etwas Kleines zu frühstücken.

 

Der Pass mit einem riesigen Felsmassiv ragt über 3000 m in den Himmel.

Schon bei der Abfahrt können wir es am Horizont erkennen. Dann geht es bergauf. Immer steiler und immer höher.

Ab 2000m wird die Luft dünner und das Auto quält sich langsam den Berg hoch. Ständig muss die Automatik einen Gang zurückschalten.

Am Strassenrand stehen in regelmäßigen Abständen große Wasserbehälter mit der Aufschrift..Wasser für den Kühler. Hier scheint es doch schon einige Motoren zerlegt zu haben.

 

 

 Wir sind oben und somit über 3000 m über dem Meer. Auf den Gipfeln rundherum, die noch höher liegen, kann man noch Schnee erkennen.

Hier auf 3000 m haben wir 25 Grad. Und dann ist er wieder da. Dieser Augenblick den wir hier immer wieder haben. Der Augenblick in dem die Zeit für kurze Zeit stillsteht.

Der Augenblick in dem es einem bei diesem Anblick den Atem verschlägt. Diese endlose Landschaft die so aussieht als hätte sie ein Maler in seinen schönsten Visionen erfunden.

 

Der Gipfel des Tioga Passes ist auch gleichzeitig der Eingang zum Yosemite National Park. Hier erwartet einen wieder eine fast grenzenlose Natur.

 

 

 

 

 Leider wird dies Idylle schlagartig unterbrochen.Panik bricht aus.

Plötzlich liegt Brandgeruch in der Luft. Riesige Rauchsäulen schiessen in den Himmel. Es brennt !

Der südlich Teil in dem wir uns befinden steht in Flammen. Großbrand. Die riesigen Rauchsäulen verdunkeln die Sonne.

Sie verfärben sich im Feuerschen rotorange. Um dem Feuer zu entkommen, fahren wir in die entgegengesetzte Richtung.

Da wir aber nicht genau  wissen wo wir sind, hoffen wir das dieser Weg nicht noch weiter ins Feuer hineinführt.

Als dann das Feuer und die Rauchsäulen im Rückspiegel immer kleiner werden und schliesslich verschwinden,

beschliessen wir im Norden des Parkes die Riesenbäume zu besuchen.

 

 

Am frühen Abend verlassen wir den Park in Richtung Westen nach Jamestown. Bei der Fahrt dorthin bemerkt man deutlich den Einfluss des Pazifics. Wir sind hier ca. 150 km vom Pacific und San Francisco entfernt.

Die Vegetation wird grüner. Wir haben das einstige gelobte Land in dem Milch und Honig fliesst erreicht. Kailfornien.

Saftige Weideflächen, Laub und Obstbäumeund große Vieherden.

Ein totaler Kontrast zur anderen Wüstenseite des Berges.

Am Abend erreichen wir Jamestown.

Ein idyllisches Dorf im Wildweststil. Ebenso wie das Dorf ist unser Hotel. Man fühlt sich wie im wilden Westen.

 

 

Morgen geht es dann weiter nach San Francisco.

Nachtrag zum Feuer....

Beim Verlassen des Parkes haben wir sehr viele Feuerwehr Fahrzeuge in den Park fahren sehen aber am Abend oder heute Morgen nichts davon in den Nachrichten.

Scheint dann doch nur sehr viel Rauch um Nichts gewesen zu sein.

 

Nachtrag 2

Dann doch in den Nachrichten. Hunderte von Besuchern mussten aus den Flammen gerettet oder evakuiert werden. Die nächsten drei Bilder sind aus den BreakingNews also der Nachrichten hier.

 Wir waren hier auf dem Highway 120 von rechts nach links durch das Gebiet unterwegs.

Nach einer ruhigen Nacht in unserem Western Saloon geht es zum Frühstück und dann weiter nach San Francisco.

 

Kurz nach dem Verlassen unseres Western-Städtchens ändert sich die Umgebung

Durch den feuchten Einfluss des Pazific-Klimas wird es sehr schnell grün. Wir fahren an riesigen grünen Weideflächen vorbei.

Große Rinderherden säumen den Weg. Überall sehen wir Seen und Flüsse. Wasser im Überfluss.

Dann erstrecken sich rechts und links des Highways riesige Obstplantagen mit Allem was man sich vorstellen kann. Äpfel, Avocado, Erdbeeren, Wein und noch vieles Andere.

Wir haben es erreicht. Das gelobte Land in dem Milch und Honig fliesst. Viele der frühen Siedler, die in Europa alles aufgegeben haben wollten hierher.

Viele von ihnen haben auf dem unendlich langen Weg durch die Wüste und Prärie ihr Leben gelassen aber für die, die es geschafft haben muss dieser Anblick wohl unbegreiflich gewesen sein.

Nach monatelangen Entbehrungen waren sie nun im Schlaraffenland.

Wir kommen von Westen nach San Francisco. 100km vor der Stadt wird der Verkehr dichter.

Beim Überqueren der Bay Bridge sehen wir die Millionenmetropole am Pacific. Langsam schieben wir uns mit der Blechlawine in die Stadt.

Da es noch früh am Morgen ist und wir noch nicht in ein Hotel einchecken können, besuchen wir die Stadt. Das völlig überlaufene Fishermans Warf sowie die Seehundkolonie am Pier 39 sind unsere ersten Ziele.

Dann sind wir in den Strassen von San Francisco angekommen. Mit grossen Bodenwellen führen alle Strassen nach unten zum Pacific. Wir besuchen Chinatown, den Farmers Market und fahren das berühmte Cable-Car.

 

 Dann geht es weiter nach China-Town und der Haight and Ashbury, einem Viertel für Aussteiger und übrig gebliebene möchtegern Hippies.

In diesem flippigen und quirrligen Viertel verbringen wir den Nachmittag bevor es zu dem Wahrzeichen der Stadt geht. Der Golden Gate Bridge.

 

 

 

 

 

Morgen geht es dann weiter nach Alcatraz.... der Gefängnissinsel.

Der letzte Tag in San Francisco. Das einstige Hochsicherheitsgefängnis um Al Capone war sehr interessant. Da wir den sogenannten Muni Pass haben, können wir die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen wie wir wollen.

Das habem wir heute getan. Wir sind heute kreuz und quer durch die Stadt gefahren, immer wieder ausgestiegen und einen Spaziergang durch alle möglichen Ecken von San Francisco gemacht. Eine farbenfrohe und sehr lebendige Stadt.

Überall freundliche Menschen.

Bevor es weiter aud dem pacific coast highway No1 in Richtung Süden geht, hier noch einige Eindrücke aus der Stadt.

 

 

 

 

 Nach einem Frühstück geht es weiter. Frühstück ??? na ja was man hier so Frühstück nennt. San Francisco ist teuer. Für eine Nacht im Hotel kann man locker um die 500$ bezahlen.

Dazu kommen noch mal ca. 50$ Parkgebühren....und das alles pro Nacht. In 4 Tagen ist man also hier über 2000$  los und wohnt noch nicht in einem guten Hotel.

Wir haben uns deshalb für ein kleines Motel mit Parkplatz vor der Tür gesucht. Günstig ist es hier auch nicht aber klein, sehr klein. Das Zimmer erinnert etwas an Alcatraz.

Das Doppelbett ist 1,2m breit für 2 Personen. Jeder hat also 60cm Platz zum Schlafen. Mehr Platz bietet das Zimmer dann auch nicht. Mit einem Koffer wird es eng. Dafür ist die Lage super.

Beim Frühstück kann man wählen zwischen Toast und Toast und nichts essen. Beim Belag dafür kann man wählen zwischen Marmelade oder Marmelade oder trocken.

Der Frühstücksraum bietet für die ca. 70 Zimmer ......8 Plätze. Aber ich will nicht meckern. Vielen geht es hier noch schlechter. Eine Stadt der Gegensätze. Es gibt hier viele Reiche aber auch viele Arme.

Die Stadt ist übersät mit Obdachlosen. Sie liegen überall auf den Gehwegen, zwischen den Mülltonnen oder in den Parks. Einige sieht man in den Mülltonnen wühlen um sich von dem zu Ernähren was die Reichen wegwerfen.

Viele betteln auch nach etwas zu Essen.

 

Wir verlassen die Stadt.Wieder mit einer Blechkolonne wälzen wir uns aus der Stadt. Wir hangeln uns von Ampel zu Ampel an jeder Querstrasse.? Und davon gibt es viele.

Wer mit dem Auto hier unterwegs ist braucht Zeit, viel Zeit. Dann sind wir raus. Raus aus der Stadt in der die kleinen alten Häuschen dicht an dicht auf dem Berg kleben.

Wie biegen auf unseren Highway No1 ab. Schnell nimmt der Verkehr ab. Wir sind wieder fast alleine und haben sie wieder. Die scheinbar unendliche Weite dieses Landes.

 

 

 

 

 

 Gegen Mittag machen wir eine Pause. Irgendwo im Nirgendwo dieser unendlichen Weite sitzen wir auf einem riesigen uralten Baumstumpf und essen.

Vor der Abreise in San Francisco hatten wir uns wieder mit den leckeren Sandwiches eingedeckt.

Diese werden immer frisch zubereitet und sind belegt mit einem gefühlten Pfund....Salami, Schinken, Truthahn oder was man möchte.

Bei einer weiteren Pause werden wir auf kleine Wasserfontänen unten in der Bucht aufmerksam.Wale...Einer ...Zwei....Fünf ...Acht...Wir können die Wale beim Jagen beobachten.

Wie sie gemeinsam um die Beute immer engere Kreise ziehen um dann in der Mitte mit geöffnetem Maul aus dem Wasser springen. Ein unglaublicher Anblick.

An den Stränden liegen Seelöwen in der Sonne oder tummeln sich im Wasser. Über uns zieht wieder ein großer Condor seine Bahn. Knapp über unsere Köpfe hinweg. Was für ein Naturschauspiel.

Wieder ein Tag dessen Eindrücke uns ein lebenlang in Erinnerung bleiben werden.

 

 

Am Abend finden wir ein sehr schönes Motel mit Pool, das nicht weit vom Strand entfernt liegt. Hier werden wir einen Tag Pause einlegen.

Der ruhige Teil des Urlaubes hat begonnen wir sind in Pismo Beach. Heute ist etwas Erholung angesagt.Der kleine Ort an der Westküste der USA bietet einen sehr langen und breiten Sandstrand.

Viele Urlauber sind nicht hier. Im Wasser ist fast niemand. Nachdem ich meine Schuhe ausziehe und ich im weissen Feinsand in Richtung Pacific laufe, kommen mir einige Wellenreiter entgegen.

Dann stehe ich mit den Füssen im Wasser des pazifischen Ozeans. Das Wasser ist eiskalt. Ich schätze es hat 14 - 15 Grad. Deswegen ist hier also keiner im Wasser.

Ich blicke in die unendliche Weite des pazifischen Ozeans. Die grelle Sonne spiegelt sich im Wasser. Irgendwie fühlt man sich hier als ob man in der Unendlichkeit angekommen ist. 

Wir schlendern über den heissen weissen Feinsand und gehen dann zurück ins Motel. Den ganzen Nachmittag verbringen wir am oder im Pool oder im 40 Grad heissen Whirlpool.

 

 

 

 

 

 

ZENSIERT....

 

 Morgen geht es dann über Los Angeles nach San Diego an die mexikanische Grenze.

Nach einem entspannten Tag in Pismo Beach geht es weiter. Das Frühstück war auch hier wieder sehr interessant. Es gibt Kaffee der auch danach schmeckt.....dazu gibt es einen Teigspender, ähnlich einer Kaffeemaschine.

Man lässt sich Teig aus dem Spender in einen Styroporbecher und füllt diesen dann in eine Art Waffeleisen. Zwei Minuten später hat man frische Pfannenkuchen...Pancakes.

Hier kann man wieder wählen zwischen essen und nicht essen. Sie waren lecker.

Die nächsten 300 km geht es direkt an der Pacific Küste entlang. Mal am Wasser mal etwas höher. Die Gegend ist wieder fast menschenleer.

Es wechseln sich traumhaft weisse Strände mit Abschnitten mit schroffen Felsklippen ab. Wieder eine unglaubliche Natur.

Beim Nachlesen hier habe ich festgestellt das ich viel zu oft schreibe ......unglaublich ....riesig .. unendlich...aber es trifft eben auf alles  was einen hier umgibt zu. Ich werde mich bessern.

Dann erreichen wir Santa Barbara. Hier zieht es die Reichen und Schönen aus Hollywood her. Los Angeles ist nicht weit. Und man sieht es auch. Der gesamte Ort ist wie aus dem Ei gepellt.

Alles ist sehr sauber und gepflegt. Große Palmen säumen die Wege.

 

 

Wir schlendern kurz den Weg entlang, auf dem auch die Reichen und Schönen aus Hollywood spazieren gehen, joggen, oder ihre Hunde ausführen. Getroffen haben wir keinen von ihnen.

Dann geht es weiter. Die nächsten 400 km werden wir auf dem Pacific Küstenhighway bleiben. Nach einer weiteren Stunde erreichen wir Malibu Beach.

Hier an diesem berühmten Strand aus der TV Serie "Baywatch - Die Rettungsschwimmer von Malibu" mit David Hasseldoof und Pamela Anderson wollen wir unsere Mittsgspause einlegen.

Nun sitzen wir hier hier auf unserem Handtuch direkt am Pacific im schneeweissen Feinsand und essen unser Chickensandwich. Da heute Samstsg ist, ist auch der Strand gut besucht.

Wir können in Ruhe essen da wir bewacht werden. Rechts und links von uns stehen doch tatsächlich die Rettungsschwimmer von Malibu. Ich schaue mich nach Pamela Anderson um aber sie ist mittlerweile zu alt für diesen Job.

Auch wenn man erwartet hier auf junge knackige und braungebrannte Bodybuilder als Rettungsschwimmer zu stossen wird man herb enttäuscht.

Auch die jungen sportlichen Damen gibt es hier nicht. Alles wieder nur eine Erfindung von Hollywood.

 

 

 

 Trotz Allem wieder ein schöner Strand am Pacific.

Auf dem Highway zurück sehen wir am Horizont eine riesige Stadt. Los Angeles. Wir kommen in den Vorort Santa Monica. Hier endet die Route 66 am Pacific am Santa Monica Pier.

Die Gegend kommt uns vertraut vor. Hier, in Los Angeles und Hollywood waren wir vor nicht all zu langer Zeit. Da wir hier das meisste kennen, wollen wir diese Stadt nur durchqueren.

Dann wird es eng auf den Strassen. STAU. Wir schieben uns im Schritt-tempo durch die Millionenmetropole. Kurz nach der Stadt wird der Highway wieder leer.

Am späten Nachmittag erreichen wir San Diego und unser Motel.

 

 

 

 Heute waren wir in einem Superstore einkaufen. Wer glaubt das KDW in Berlin ist gross und hat eine riesen Auswahl, sollte sich das hier mal ansehen. Das KDW in Berlin ist ein Tante Emma Laden.

Besonders beeindruckt war ich von der Torten Theke. Hunderte verschiedene Torten in allen erdenklichen Neonfarben.Und das war nur die Tortenabteilung und nicht die Bäckerei.

Wer das hier alles kaufen und essen soll ist mir unerklärlich. Den Rest des Tages haben wir uns etwas umgesehen.  In der Stadt und an den Stränden, da wir morgen einen Tag am Pazificstrand verbringen wollen.

The day at the beach ....ops sorry wenn man hier eine Zeit lang ist, beginnt man in Englisch zu denken. Hin und wieder erwische ich mich die Antworten hier meiner Frau in englisch zu geben.

Diesen Tag verbringen wir am Pacific Strand. Vor der Abfahrt zum Strand überlegen wir uns das ein Tag am Strand bei dieser Sonne ein  recht kurzer sein könnnte. Ein Sonnenschirm muss her.

Als Erstes versuchen wir es in einem Supermarkt. Fehlanzeige hier gibt es alles ausser Sonnenschirme.

Als Nächstes in einem kleinen Laden .......Holla bouenos dias .. die Verkäuferin spricht nur Spanisch...auch kein Problem da ich auch etwas spanisch spreche.

Aber auch hier Fehlanzeige. Wo bekommen wir nun einen Sonnenschirm her ?

Wir fahren zum Strand ....natürlich haben sie da 1000 Geschäfte mit Strandartikeln .....wir  kaufen einen Sonnenschirm. Den Tag verbringen wir zwischen amerikanischen Familien am Strand.

 

 

Ein endloser weisser Sandstrand. Der Pazifik schickt in 10 Sekunden Abständen grosse Wellen an den Strand. Ich schätze sie sind 3 bis 4 meter hoch und ich gehe ins Wasser.

Von der ersten Welle werde ich voll erwischt und finde mich fast auf dem Strand wieder.Man muss hier also aufpassen.

 

 

 

 

Am Nachmittag gibt es einen kleinen Snack.....Antipasto vom Styropor Teller. Plastik und Styropor gibt es in Amerika im Überfluss.

 

 

Am Abend besuchen wir noch das Gas Lamp Quarter. Ein historisches Viertel das noch mit Gaslampen betrieben wird. 

 

 

Nach einigen Bieren in der Bar gehen wir ins Bett, da morgen einer der grössten Zoos der Welt auf uns wartet.

Besonders beeindruckt haben mich heute die Jungs vom Baywatch Mission Beach. Wann immer ein Schwimmer sich überschätzt hat oder zu weit draussen war, tauchen sie wie aus dem Nichts auf und sind sofort im Wasser. 

In regelmäßigen Abständen stehen hier die Strandwachtürme. Ständig mit sehr aufmerksamen Leuten mit Ferngläsern besetzt. Unentwegt suchen sie die Küstenlinie und den Horizont ab.

Zum Einen nach in Not geratenen Personen zum Anderen nach Haien. Haie ???? Klar wir sind im Pazifik. Er bedeckt den größten Teil unseres Planeten und natürlich gibt es hier große Haie. Gesehen haben wir keinen.

Ich bin schon öfter mit Haien im Wasser gewesen und halte Sie nicht für sehr gefährlich da wir nicht ihrer natürlichen Beute entsprechen. Ich hoffe nur das  das die Haie auch wissen.

 

Das gefährlichste, bösartigste und gefräßigste Raubtier auf unserm Planeten ist und bleibt der Mensch.

Diese Gattung kann nie genug von Allem bekommen.

 

Der Zoo von San Diego.

Unser Motel bietet einen eigenen kostenlosen Shuttleservice in den Zoo an ....Sehr praktisch. Um 8.30 geht es los. Kurz vor der Abfahrt sehen wir noch die Nachrichten.

Wegen der Hitzewelle bleiben die Schulen heute geschlossen. Auch gibt es eine Hurrican Warnung. Er zieht von Mexico in unsere Richtung und soll aber weit vor San Diego abdrehen.

Das diese Vorhersage ein fataler Fehler sein sollte, sollten wir am Abend noch spüren. Aber das wussten wir hier noch nicht.

Als wir am Zoo eintreffen wird er gerade geöffnet und wir können rein. Mich persönlich hat dieser Zoo als Zoo nicht vom Hocker gerissen. Er ist sehr weitläufig. Dies bedeutet das der Besucher weit laufen muss.

Nicht aber die Tiere. Nach meiner Auffassung sind die Gehege sehr klein. Was diesen Zoo zu einem der schönsten der Welt macht ist seine Lage. Er liegt in in Mitten eines tropischen Gartens. Ein Blumen und Blütenmeer.

Riesige Palmen, Farne und Grünpflanzen. Zum Frühstück gibt es bei uns wieder ein leckeres Sandwich mit Eiskaffee aus der Dose inmitten dieses tropischen Gartens.

Wir sitzen neben riesigen Blüten der Königin der Nacht in diesem Tropenparadies.

 

 

 

 

Natürlich haben sie auch wieder das gefährlichste Raubtier der Welt dort. 

 

 

Am späten Nachmittag haben wir 42 Grad es ist heiss. Unser Bus holt uns pünklich vom Zoo ab und bringt uns in unser Hotel.

Keine Minute zu früh. Wir sind keine 2 Minuten am Hotel da beginnt es zu regnen. Innerhalb von wenigen Minuten wird der Himmel pechschwarz. Dann bricht die Hölle über uns los.

Ein Ausläufer des Hurrican trifft uns mit voller Härte. Riesige Wassertropfen schiessen waagrecht an uns vorbei. Anfangs treibt der Hurrican nur lose Blätter und kleine Äste an uns vorüber.

Die grossen Palmen werden fast bis zum Bersten zu Boden gedrückt. Immer grössere Teile fliegen durch die Luft. Plötzlich und keine 15 Meter neben uns zerreist der Hurrican einen grossen Baum in Fetzen.

Er knickt die Bäume wie Steichhölzer ab und wirbelt sie durch die Luft wie Spielzeuge. Hoffentlich hält unser Dach bzw. diese ganze Hütte diesen gewaltigen Wassermassen und Sturmböhen stand.

Überall in der Stadt heulen die Sirenen. Ausnahmezustand. Knapp neben uns schlägt ein grosser Teil eines Baumes auf den Boden auf.

 

 

VIDEO:

http://www.strawcreek.de/images/usa/usa2/Hurri1.mp4

 

Nach kurzer Zeit sieht die Hotelanlage wie ein Schlachtfeld aus.

 

Nach einer Stunde ist es vorbei ... Das Hotel hat alles ohne grössere Schäden überstanden. 

Auf den Schock gehen wir uns erst einmal etwas beruhigen.

 

 

Puhuuu Glück gehabt uns geht es gut. ......

 

 

Wie wir später aus den Nachrichten erfahren, hatten Andere nicht so viel Glück.

Am nächsten Morgen schauen wir aus dem Fenster. Wolkenloser Himmel und windstill bei knapp 30 Grad. Da dies unser letzter Tag am Pazifik sein wird, beschliessen wir diesen Tag am Strand zu verbringen.

Morgen geht es zurück in die Wüste nach Las Vegas und zwei Tage später nach Deutschland zurück. Leider können wir das Hotel noch nicht verlassen.

Überall versuchen Feuerwehrleute Schneisen durch die umgefallenen Bäume zu schneiden um die Strassen wieder frei zu bekommen. Dann geht es los. Vorher müssen wir tanken was hier nicht so einfach ist.

Viele Tankstellen akzeptieren kein Bargeld mehr. Bei einigen muss man vorher seine Mitgliedskarte einschieben, die wir natürlich nicht haben. Andere Zapfsäulen verlangen die Postleitzahl nach einschieben der Kreditkarte.

Das geht natürlich nur mit einer amerikanischen Kreditkarte. Nach der achten Tankstelle und ca. 30 km Suchweg haben wir Glück und können tanken. Einige Stadtviertel sind noch gesperrt.

Riesige mit mehr als einem Meter Durchmesser grosse Bäume liegen komplett mit Wurzeln kreuz und quer in den Strassen. Überall Rettungskräfte im Einsatz. Auf unsere Strecke ist alles frei und wir kommen zum Strand.

Hier ist alles wie immer. In der Sonne schillert der Pazifik in allen erdenklichen Grüntönen. Das Wasser ist glasklar und angenehm kühl. Nur die Wellen sind höher.

Nachwirkung vom Hurrican. Immer wieder drückt der Pazifik 3 bis 4 Meter hohe Wellen an den Strand. Mir macht das Schwimmen in diesen Wellen riesigen Spass. Ab und zu schwimmen ein paar grosse Fische an mir vorbei.

Ansonsten verläuft der Tag recht unspektakulär.

 

 

 Nachtrag....und es gibt sie doch. Die Rettungsschwimmerin . Heute am Mission Beach hatten wir sie. Jung durchtrainiert blond und im roten Bikini. Baywatch lässt grüssen.

 

Am frühen Morgen geht es dann in Richtung Norden nach Las Vegas. Ca. 20 Minuten fahren wir im dichten Verkehr von der Millionenstadt San Diego. Dann nimmt der Verkehr ab. Plötzlich geht der Highway nach oben.

Wir überqueren einen Pass mit über 1300 Metern bevor wir wieder steil nach unten fahren. An diesem Bergmassiv bleiben wieder die Wolken hängen und verhindern das das lebensspendende Wasser in die Wüste gelangt.

Wir sind in der Mojave Wüste angekommen. Wieder erstreckt sich eine unendliche Weite vor uns. Wir werden ca. 6 Stunden durch diese Wüste benötigen.

Auf einer Strecke in der wir fast ganz Deutschland durchquert hätten gibt es hier NICHTS ...GARNICHTS... ausser ein paar Kakteen, Schotter, Staub und ein paar Grasbüschel.

 

 

 

Nach ca. 6 Stunden haben wir die Mojave Wüste durchquert. Ein letzter Pass führt uns wieder über 1400 Meter direkt vor Las Vegas. Wir sind da. Hier hat unser USA Abenteuer begonnen und hier wird es enden.

 

 

Aber heute endet der Urlaub noch nicht. Wir ziehen in unser Hotel ein, das wie eine Pyramide gebaut ist. Anschliessend schlendern wir noch etwas durch diese unglaubliche Stadt.

 

 

 

 

 

Bevor wir aber am Abend wieder durch die Stadt ziehen, geht es noch einmal zurück durch die Wüste nach Arizona. Hier wollen wir den Hoover Damm und den Stausee des Colorado River ansehen.

Die Fahrt dauert heute nur eine knappe Stunde. Kurz nach Las Vegas leert sich der Highway wieder und wir kommen schnell am Hooverdamm an.

Zuerst überqueren wir die Staumauer über die man heute eigentlich nicht mehr fahren kann .... mit dem Auto. Dann geht es zu Fuss auf die neue Autobahnbrücke.

Von hier hat man wieder einmal einen unglaublichen Ausblick über den riesigen Damm. Was hier ohne die heutigen technischen Hilfsmittel vor vielen Jahrzehnten geschaffen wurde ist unvorstellbar....

 

 

 

 

 

 

 Nach der Rückkehr geht es noch etwas shoppen. Dann an den Pool. Wir haben die Zimmernummer 5027. Hier gibt es also über 5000 Zimmer somit über 10000 Hotelgäste in dem Hotel das wie die Cheopspyramide gebaut ist.

Und alle sind heute am Pool. Am Horizont geht die Sonne zwischen den grossen Palmen am Pool in der Wüste unter. Ein Dj legt nahtlos Partymusik auf. Die laute Musik dröhnt aus einer grossen Beschallungsanlage.

Es gibt Getränke aller Art aus Eimern mit Eis.10000 Leute im Party Fieber.... und das nur in unserem Hotel. Ich dachte der Ballerman auf Mallorca wäre die Spitze des Partywahns.Heute weiss ich, der Ballermann ist nur eine kleine Familienfete.

Leider keine Bildervon hier. Zum Ersten weil die Leute hier das nicht gerne sehen, zum Zweiten ...weil Schwimmen mit dem Handy doof und teuer ist da man jedes mal ein Neues braucht.

Am Abend ziehen wir wieder durch Vegas um uns diverse Shows der Hotels anzusehen. Auch hier leider keine Bilder da das Handy mit der Lichtsituation überfordert ist. Die gibt es erst zuhause.

Der letzte Tag. Am letzten Tag lassen wir den Urlaub ausklingen. Nach dem Frühstück geht es zum Pool. Hier dröhnt zwar die Partymusik von einem Dj ..aber es sind wenig Leute hier. Die meissten werden wohl ihren Partyrausch ausschlafen.

Da wir aber niemals Alkohol trinken haben wir das nicht nötig.

 

 

 

 

 Am Abend geht es das letzte mal Shoppen und wir essen noch ein kleines und typisches amerikanisches Diät Menü. Suuuuper lecker.

 

 

Am späten Abend geht es zürück in Richtung Hotel. Da das Essen noch richtig verteilt werden muss, fahren wir noch die berühmte Hochhaus Achterbahn. DER HAMMER... Dann geht es zurück...irgendwann müssen wir ja packen. 

Morgen nach dem Frühstück fahren wir zum Flughafen. Auto abgeben, einchecken und auf den Flug warten.

Somit waren dies wahrscheinlich die letzten Bilder von unserem Abenteuer USA......

 

 

Fast ... denn wir sind zürück !

 

 

Nach einem entspannten Flug sind wir nach 10,5 Stunden wieder zuhause.

Fazit:

Im Moment fehlen mir immer noch die Worte um das alles irgendwie zusammenzufassen oder zu beschreiben. Wir haben viel gesehen, viele unglaublliche Eindrücke gesammelt und viele Erfahrungen gemacht.

Nach 20000Km Flug und ca. 3000 Km mit dem Mietwagen durch die USA habe ich ein völlig anderes Bild von Amerika. Durch die Art, Freundlichkeit und ständige Hilfsbereitschaft der Leute dort, wurde es zu einem perfekten Urlaub.

Viele meiner Bekannten verstehen meine Einstellung zum Urlaub nicht. Warum man für viel Geld immer um die ganze Welt fliegen muss. Aber viele von Ihnen haben auch noch nicht viel von dieser Welt gesehen, wollen oder brauchen es nicht.

Auf dieser Reise habe ich wieder festgestellt, das für mich das Reisen, seinen Horizont erweitern und die Welt sehen, das Wichtigste in meinem Leben bleiben wird.

Viele investieren ihr Geld in Zigaretten, die neusten Klamotten, Kneipenbesuche, ein dickes Auto oder andere technischen Spielzeuge. Ich brauche sowas nicht.

Die Eindrücke die man auf einer solchen Reise bekommt, sind mit keinen materiellen Dingen zu vergleichen.

Viele sagen auch ....mach ich später auch...irgendwann mal....Leider ist unsere Lebenszeit begrenzt und irgendwann wird meisst zu nie, denn keiner von uns weiss wie lange er noch zu leben hat..

 

Am Ende unseres Lebens werden wir nur die Dinge bereuen die wir NICHT getan haben.

 

Vielen Dank für das Lesen und Begleiten auf unserer Reise.

 

Ach ja die Planung für den nächsten Trip ist bereits angelaufen :o))