Heute geht es wieder auf eine historische Spurensuche der Deutschen in Texas.

 

Es geht nach Neu Braunfels(New Braunfels), Grüne und zu einer verlassenen Geisterstadt - dachte ich.

 

Die Stadt Antonio ist mit vielen Autobahnen und Autobahnkreuzen durchzogen. Man ist in wenigen Minuten überall in der Millionenmetropole. Alles ohne Stau. Die Drehkreuze der vielen Autobahnen sind meist vier- oder fünfspurig. Die riesigen Autobahn- und Straßenkreuze sind teilweise drei oder vier Stockwerke übereinander angeordnet. Immer wieder geht es steil bergauf auf eine der oberen Kreuzungen um dann wieder steil bergab zu einer Abfahrt abzufallen. Wieder alles vier- oder fünfspurig. Es herrscht immer reger Betrieb aber es ist nie ganz voll. Mit knapp 100 Km/h schießt man durch Straßen wie durch eine Achterbahn. Mit meinem "kleinen" SUV komme ich mir sehr minderwertig hier in Texas vor. Es gibt fast ausschließlich riesige Pick-Up's und Trucks - und wenn ich hier riesig schreibe meine ich RIESIG.

Teilweise geht meine Seitenscheibe, aus der ich beim Fahren schaue, gerade mal zur Einstiegsleise dieser

Pick-Up's. (Riesige Autos mit Ladepritsche).

Heute ist mir auch eine Besonderheit der Texaner aufgefallen. Leider geben die, die sonst so zuvorkommenden und

höflichen Texaner, ihr Gehirn beim Autofahren ab. Evtl. lassen sie es auch zuhause oder werfen es auf die Ladepritsche.

Je größer der Pick-Up oder Truck , je dümmer sind die Fahrer.

Für sie gibt es in ihren riesigen Karren weder ein Tempolimit, noch eine rote Ampel oder ein Überholverbot.

Sie fahren wie die freien Texaner nach eigenen Regeln.

Vieleicht versuchen die nicht gerade groß gewachsenen Texaner die Komplexe die sie mit ihrer Körpergröße haben, mit großen Autos zu kompensieren.

 

Kurz nach Verlassen unseres Apartments geht es schon auf eine dieser mehrspurigen und mehrstöckigen Autobahnkreuzen. In voller Fahrt muss man hier hineinschießen um nicht überrollt zu werden.

 

 

 

Ist man erst einmal drauf, läuft es. Wir kommen bei einem bei uns sehr bekannten und beliebten Möbelverkäufer vorbei. Da auch hier die Preise explodiert sind wird IKEA auch hier immer beliebter.

 

 

Dann kommen wir an unserem ersten Ziel an. Einem Schuhgeschäft. Wir sind hier in Texas - im Land der echten Cowboys und es gibt hier alles zu kaufen was ein waschechter Cowboy braucht. Natürlich ein Paar Cowboystiefel.

Ich habe mich sofort in ein Paar Braun/Weiße Cowboystiefel verliebt.

Leider lebe ich nicht auf großem Fuß und die Stiefel sind mir ein paar Nummern zu groß.

 

 

 

1979 begann Bob "Daddy-O" Wade auf einem leeren Grundstück drei Blocks vom Weißen Haus entfernt mit dem Bau eines Paares von 12 Meter hohen Cowboystiefeln aus Straußenhaut. Nun ja, aus Beton und Glasfaser, die wie Straußenhaut aussehen sollten, was seiner Meinung nach dem riesigen Duo einen echten texanischen Stil verlieh.

Nach sechs Monaten an der Ecke 12th und G Street wurden die Stiefel - mit beträchtlichem Aufwand - auf Tiefladern in die North Star Mall in San Antonio, Texas, gebracht, ein Vorgang, den Wade in dem Lied "Too High Too Wide Too Long" festgehalten hat.

In den ersten Jahren in der Mall sendete ein DJ während des San Antonio Rodeos live von der Spitze der Stiefel. Die Leute feierten Partys direkt vor der Tür. In einem besonders turbulenten Jahr war jemand so aufgeregt, dass er ein Loch in einen der Absätze trat, so dass ein Obdachloser für eine Weile Platz fand. Er wurde entdeckt und rausgeworfen, nachdem Mall-Besucher den Rauch einer Dose bemerkt hatten, die er als Herd benutzte.

Im Jahr 2016 wurde das riesige Paar vom Guinness-Buch als die größte Cowboystiefel-Skulptur der Welt anerkannt. Auch wenn in Texas nicht alles größer ist, kann Wade mit Sicherheit behaupten, dass seine Stiefel es sind.


Diese coolen Stiefel befinden sich an der Eingangsecke eines stark frequentierten Einkaufszentrums. Um an sie heranzukommen, muss man parken und dem Verkehr ausweichen.

 

 

 Nach dem Besuch der größten Cowboystiefeln der Welt geht es weiter in Richtung New Braunfels.

Auf dem Weg dorthin kommen wir noch an einer uralten historischen Brücke vorbei.

Natürlich sind wir hier in Texas und natürlich trägt sie einen deutschen Namen. Es ist die Faust - Brücke.

 

Die Brücke wurde 1887 erbaut und dient heute noch als Übergang über den Guadalupe River für Fußgänger und Radfahrer. Für die damalige Zeit galt sie als einer der moderneren Brücken.

 

 

 

 

 Nach kurzer Fahrt erreichen wir New Braunfels.

 

New Braunfels (deutsch Neu Braunfels) ist eine von deutschen Einwanderern 1845 gegründete Stadt in Texas. Die Stadt liegt auf ca. 192m und hat ca. 90403 Einwohner. New Braunfels hat heute noch einen beachtlichen deutsch-amerikanischen Bevölkerungsanteil.

 

Als wir in die Stadt kommen ist der Geist der Deutschen noch überall zu spüren. Viele Straßen haben heute noch einen deutschen Namen. Es gibt eine deutsche Bäckerei und Restaurant und Biergärten mit vermeintlich deutschen Speisen.

Alles was hier nicht deutsch ist sind die Preise. Wir zahlen in der deutschen Bäckerei für ein kleines Puddingstückchen und ein kleines Stück "German Strudel" ca. 8 Euro.

Hier versuche ich natürlich noch Jemanden zu finden der noch das alte Deutsch spricht - leider ohne Erfolg.

Jeder kennt zwar Jemanden der Jemanden kennt der noch Deutsch spricht aber selbst spricht man es nicht. Es ist für

Amerikaner einfach zu schwer. Oder man interessiert sich nicht und nimmt das Deutsche für den Kommerz.

 

 

 

 Ein Blick auf die Preisekarte der deutschen Biergärten verrät uns dass die Amerikaner in den letzten Jahren sehr reich

geworden sein müssen. Ein Bier 0,5L kostet hier 10Euro plus Steuer plus Trinkgeld. Oftmals wir das Trinkgeld ohne

zu fragen einfach auf der Rechnung mit ausgewiesen ohne das man eine Wahl hat - egal wie der Service war.

Alles ganz normal und üblich hier.

Eine kleine Schweinehaxe vom Grill schlägt dann mit 30 Euro plus Steuern plus Trinkgeld zu Buche.

Also für zwei Personen: 2 kleine Haxen und 2 kleine 0,5L Bier bezahlt man hier ca. 105 Euro.

Ich weiß nicht warum die Deutschen im Moment so über die Preise in Deutschland jammern.

Um hier dann Essen zu können stehen die Amerikaner auch schon mal bei 40 Grad Celsius eine Stunde vor der Tür

bis sie einen Platz zugewiesen bekommen.

 

 

 Dann geht es weiter auf deutsche Spurensuche. Wobei das Ergebnis nichts mit Deutsch zu tun hatte - außer evtl. den Namen.

 

Es geht nach Grüne.

 

Grüne ist ein zum Historic District ernannter Ortsteil von New Braunfels im US-Bundesstaat Texas. Gegründet wurde das Dorf von den Söhnen der deutschen Siedler Ernst und Antoinette Grüne. Schon im 19. Jahrhundert gab es in Grüne eine Bank, eine Post, eine Schule, eine Tanzhalle für die örtlichen Arbeitskräfte, eine Schrotmühle sowie eine Baumwoll-Entkörnungsmaschine. Die 1878 durch Heinrich D. Grüne erbaute Tanzhalle Grüne Hall ist nach Angaben der Besitzer bis zum heutigen Tag durchgehend in Betrieb und man bezeichnet sie als die „älteste noch genutzte Tanzhalle in Texas“.

 

Als wir ankommen sind wir schockiert. Mitten im Nirgendwo sind wir auf einem Rummelplatz gelandet.

Hunderte von Autos quetschen sich durch die kleinen Parkplätze.

Außer der vermeintlichen Tanzhalle befinden sich nur noch Shops die chinesischen Müll für viel Geld an den Mann bringen wollen. Man kann Schwimmreifen mieten oder auch ein Kanu um auf dem Fluss zu paddeln.

Immerhin ist die Tanzhalle noch original und rustikal eingerichtet.

Nach einem kleinen Rundgang sind wir wieder im Auto. Massentourischeiße ist nichts für uns.

 

 

 

Unser letzte Stopp für heute sollte eine alte verlassene Geisterstadt sein. Das es noch ein größerer Schock sein wird wussten wir noch nicht. Nach 45 Minuten Fahrt extra hier her sind wir dann dort. Hier stehen doch tatsächlich ein paar eilig zusammengenagelte kleine Häuserfronten die mit bunten Farben beschmiert sind. Sie sind sogar mit Namen beschriftet. Eilig mit Hand hingeschmiert.

Um dann 2 oder 3 Bilder zu machen muss man hier 30 Euro Eintritt bezahlen. NICHT MIT UNS.

Also keine Bilder von hier.

 

Aber der Weg dorthin hat sich gelohnt. Wieder sind wir durch das idyllischen Hinterland von Texas gefahren.

Hin und wieder gehen die Straßen durch kleine Flüsse - hier hat man dann ein nasses Auto wenn man an der anderen Uferseite ankommt. Da es in letzter Zeit sehr trocken war, kommen wir trockenen Fußes (trockenen Reifens) auf die andere Seite.

 

 

 

 

 

 Auf dem Highway geht es dann zurück. Mein Navi meldet 15 Minuten Stau wegen einer Baustelle.

Die Baustellen hier in Amerika sind auch deutlich anders als bei uns in Deutschland.

Wird die Fahrbahn in einer Baustelle einspurig steht bei uns eine Ampel. Nicht so in Amerika.

Statt einer Ampel steht hier ein "Winker" der den Verkehr stoppt oder durchwinkt. Aber auch wenn er durchwinkt kann

man nicht einfach weiterfahren. Man muss auf sein Pilotcar warten. Ein Auto das vor einem fährt und einen sicher

durch die Baustelle lotst.

 

 

 

Bei uns undenkbar - wie vieles hier.

 

Wir sind durch und es geht zurück. Fast jede Abfahrt zu unserem Apartment klingt sehr deutsch.

 

 

Beim Einkaufen ist mir wieder klar geworden das die Qualität des "günstigen" Essen hier in Amerika eigentlich nichts mit Essen zu tun haben kann. Beim Umdrehen einer Dose braucht man einen Doktortitel um zu erkennen was man da essen soll.

 

Hier in Amerika scheint der Einfluss der Lebensmittelindustrie auf die korrupten Politiker noch größer zu sein als auf unsere korrupten Politiker zuhause.

 

 

Dann sind wir zuhause in unserem Apartment.

Morgen ist der letzte Tag hier in San Antonio. Es ist Halbzeit unseres Urlaubs hier in den USA.

Da wir nicht für 28 Tage Klamotten mitnehmen wollen und können planen wir zur Halbzeit immer einen Waschtag ein.

Normalerweise waschen wir dann in einem Münz-Waschsalon.

Hier haben wir aber eine voll ausgestattete Wohnung und es bietet sich an diese auch zu nutzen.

Heute Abend ist deshalb Waschtag.

 

 

Morgen werden wir noch einmal bis spät abends durch San Antonio ziehen.

 

Um die Kühle des Tages auszunutzen sind wir schon früh unterwegs.

Heute gehst es wieder auf deutsche Spurensuche in Texas. Zuerst besuchen wir den "Pearl Distrikt". 

 

Die Pearl Brewing Company war eine US-amerikanische Brauerei in San Antonio. 1881 wurde Brauerei vom Deutschen Otto Koehler gegründet und betrieben.


1886 kaufte man der Kaiser-Beck-Brauerei aus Bremen die Rechte und Rezeptur an Pearl Beer ab, das damals noch unter dem deutschen Wort „Perle“ gehandelt wurde. Der Name leitet sich der Firmengeschichte nach von den Blasen ab, die sich beim Zapfen eines Glases am Schaum und Glasrand bildeten. Dieses Bier wurde auf dem US-amerikanischen Markt als „Pearl Beer“ verkauft.


Koehler starb 1914 und seine Ehefrau Emma übernahm die Leitung der Brauerei. Sie implementierte etliche der strategischen Pläne, die ihr Ehemann für die Brauerei formuliert hatte. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wurde bereits ein Jahresausstoß von 110.000 Barrel erreicht, was die Brauerei zur größten Brauerei in Texas machte und den Lokalrivalen Lone Star Brewing Company in den Schatten stellte.


Zeit der Prohibition
Während der Prohibition produzierte das Unternehmen unter dem Namen Alamo Industries (1919–1921) alkoholreduziertes Leichtbier („near beer“) und Eis. Darüber hinaus agierte das Unternehmen als Abfüller für Limonaden und betrieb eine Molkerei, eine Kleiderreinigung, eine Autowerkstatt und eine Werbefirma. Es zeigte sich jedoch, dass das Unternehmen seine Kompetenzen vornehmlich im Lebensmittelbereich ausschöpfen konnte.

Ende der Prohibition
Als es absehbar war, dass die Prohibitionsgesetze wieder aufgehoben werden, produzierte man reguläres Bier auf Lager, um mit dem Ende der Prohibition umgehend mit der Auslieferung beginnen zu können. Es ist nicht geklärt, ob die Pearl-Brauerei auch während der Prohibition nicht doch auch illegales Vollbier gebraut hat.
Trotz der schwierigen Marktlage während der Weltwirtschaftskrise gelang es der Präsidentin Emma Koehler, das Unternehmen aufrechtzuerhalten. 1940 legte sie ihr Amt nieder – ein Neffe Otto Koehlers, Otto A. Koehler, wurde ihr Nachfolger. Emma Koehler fungierte jedoch noch bis zu ihrem Tod 1943 als Beraterin.
Am 29. April 2001 wurde die Pearl-Brauerei von einer größeren Brauerei aufgekauft und geschlossen. Die Rechte an Pearl-Bier wurden an die Miller Brewing Company verkauft.


Die Gebäude der Pearl-Brauerei wurden von der Silver Ventures, Inc. gekauft – sie wurden in einen Park mit mehreren Wohngebäuden und zu einem modernen Stadtteil in San Antonio umgewandelt.

 

Immer wieder wenn ich in den USA bin, bin ich von den Amerikanern sehr beeindruckt. Was sie hier in kürzester Zeit schaffen ist unglaublich. In Deutschland diskutiert man zwei Jahre ob man irgendwo auf einem Feld einem blauäugigen Regenwurm schadet wenn man hier etwas baut - hier in Amerika ist dann alles schon fertig.

 

Für eine alte und marode Brauerei sieht es hier fantastisch aus. Selbst alte Bauteile der Brauerei wurden verwendet um hier Designelemente zu schaffen.

 

 

 

 

 

Wir befinden uns immer noch fast in der Stadtmitte von San Antonio. Diese Stadt ist unglaublich. Es ist grüner als bei uns auf dem Land. Auch "The Pearl" liegt wie fast alles hier am RiverWalk. Beim schlendern durch die Gegend begleiten uns immer unzählige Eichhörnchen - sie sind einfach überall. Die Umgebung wechselt ständig. Erst ist man in einem Tropengarten um 5 Minuten später in einer künstlichen Tropfsteinhöhle zu landen. 5 Minuten später ist man in einem kleinen Park mit Wasserspielen für Kinder um gleich nebenan in einen Food Court zu kommen.

 

 

 

Überall befinden sich schattige Plätze und Bänke. Ich denke es ist völlig überflüssig zu erwähnen dass diese auch völlig unterschiedlich zu Deutschland gestaltet worden sind.

 

 

 

Viele Einwohner hier haben mexikanische Vorfahren oder sind Mexikaner.

In den Straßen hört man nur Spanisch. Es wird zwar auch gebrochenes Englisch mit hartem spanischem Akzent gesprochen - aber doch lieber Spanisch. Der Einfluss  Mexicos ist hier allgegenwärtig. Sei es beim Essen oder in Glaubensfragen. Gerade jetzt sind Vorboten zum Fest "Der Tag der Toten" überall zu sehen.

Überall stehen Totenschädel die bunt bemalt sind. Skelette zieren die Schaufenster und prägen das Stadtbild.

 

 

 

 

Tag der Toten
Am Tag der Toten, spanisch Día de Muertos, einem der wichtigsten mexikanischen Feiertage, wird traditionell der Verstorbenen gedacht. Gefeiert wird vom Vorabend von Allerheiligen (31. Oktober) bis zum Gedächtnis Allerseelen am 2. November. Dabei wird der Tag der Toten je nach Region auf verschiedene Weise gefeiert.
Der Tod als Teil des Lebens
Nach altmexikanischem Glauben kommen die Toten einmal im Jahr zum Ende der Erntezeit zu Besuch aus dem Jenseits und feiern gemeinsam mit den Lebenden ein fröhliches Wiedersehen mit Musik, Tanz und gutem Essen.
Der Tag der Toten ist keine Trauerveranstaltung, sondern ein farbenprächtiges Volksfest zu Ehren der Toten. Nach dem Volksglauben kehren die Seelen der Verstorbenen an diesen Tagen zu den Familien zurück, um sie zu besuchen. Während der Tage steht das Gedenken an die Verstorbenen im Vordergrund. Die Straßen werden mit Blumen geschmückt, Symbole des Todes und der Vergänglichkeit, Skelette und Schädel in den unterschiedlichsten Ausführungen, stehen in den Schaufenstern
Auf den Straßen herrscht buntes Treiben. Wohnungen und Friedhöfe werden prachtvoll mit Blumen, Kerzen und bunten Todessymbolen aller Art dekoriert. An den Eingangspforten der Häuser werden Laternen aufgehängt.
In der Nacht zum Fest Allerheiligen wird die Ankunft der gestorbenen Kinder erwartet, der Angelitos, der kleinen Engel. Nachdem in der Nacht auf den 2. November die Seelen der verstorbenen Erwachsenen ebenfalls im Haus empfangen wurden, findet anschließend der Abschied von den Verstorbenen auf den Friedhöfen statt. Dort werden mitgebrachte Speisen gegessen, es wird getrunken, musiziert und getanzt. Um Mitternacht ist für die Verstorbenen die Zeit gekommen, wieder ins Jenseits zurückzukehren. Das Fest ist zu Ende, bis die Toten im nächsten Jahr zurückkehren.
Nach unbestätigten Quellen Schminken sich viele Leute mit einer Totenmaske. Zum Einen um sich an die erscheinenden Toten anzupassen zum, anderen haben die Toten Angst vor dem hässlichen Aussehen der Lebenden.

 

 

 

Wir schlendern noch ein wenig durch den Pearl District und fahren dann zurück.

 

 

 

 

Wir verlassen The Pearl und besuchen noch den schönen japanischen Teegarten.

Dieser befindet sich auch fast im Stadtzentrum und ist für die Bevölkerung frei zugänglich.

Hier findet man, in einer tropischen Natur Ruhe und Entspannung.

 

 

 

 

 

 

Bevor wir den RiverWalk heute bei Nacht erkunden wollen, geht es nochmal zu unserer Lieblings - China - Fast - Food - Kette Panda Express.

Es war für uns wieder sehr lecker.

 

 

 Bei Einbruch der Dunkelheit bestellen wir uns wieder einen Fahrer von Uber.

Ich finde diesen Service in Amerika überragend.

Ungefähr 25 Sekunden nach der Bestätigung der Fahrt auf meinem Smartphone steht der Fahrer vor uns. Dieses mal ist es Jose. Auf der ca. 20 Minütigen Fahrt kommen mir erste Zweifel ob es eine gute Idee ist in den so gefährlichen USA, wo jeder um sich schießt, Nachts alleine unterwegs zu sein. Wir sind am Ziel. Der Fahrer lässt uns an der historischen alten Markt Plaza aussteigen. Gekostet hat die Fahrt wieder 6 Euro die ich schon vorab mit dem Smartphone bezahlt hatte. Natürlich gibt es immer ein kleines Trinkgeld (hier in Amerika den TIP) dazu.

Am historischen alten Marktplatz gibt es viele kleine Restaurants und Biergärten.

Hier kann man Abends bis tief in die Nacht in dieser Fußgängerzone draußen sitzen und ein kühles Bier trinken - bei warmen 26 - 28 Grad.

Beim Aussteigen frage ich mich ob wir wohl hier irgendwo noch einen Platz bekommen werden. Es ist Freitag Abend Acht Uhr. Wochenende und Ausgehzeit.

Als wir am Platz ankommen traue ich meinen Augen nicht. Wir sind zur besten Ausgehzeit bei warmen Wetter in einer Millionenmetropole mit ca. 2,5 Millionen Einwohnern

UND KEINER IST DA ????

Es ist leer. Die Biergärten sind leer. Die Straßen sind leer. Alles ist leer.

Keiner ist hier - außer die beiden deutschen Touristen aus Übersee.

 

 

 

 

Wir schlendern durch eine menschenleere Millionenstadt. Kein Auto keine Menschen. Nichts.

Erinnerungen an die Serie "The Walking Dead" werden in mir wach - in der eine Seuche die Einwohner der Städte dahin gerafft hat. Es wirkt gespenstisch.

Wir beschließen den überall beliebten RiverWalk zu besuchen. Ob wir hier auf ein Hinweis auf Leben in dieser Stadt stoßen ?

 

Beim Ankommen auf dem RiverWalk wissen wir wo all die Leute die hier am Abend unterwegs sind geblieben sind. 

Sie sind hier. Hier herrscht dichtes Gedränge. Die Bars und Kneipen sind voll. Es ist 22:00 Uhr und wir haben noch ca. 31 Grad. Es ist aber nicht so schwül wie bei uns. Es ist trocken und einfach nur schön warm.

Dann kommen wir an dem Abfahrtsort der vielen kleinen Ausflugsboote, die hier auf dem San Antonio River unterwegs sind, vorbei. Kurzfristig entscheiden wir uns ein Ticket für eine Rundfahrt zu kaufen.

Natürlich müssen wir, wie fast immer wenn wir in Amerika etwas ansehen wollen, anstehen. Nach ca. kurzen 10 Minuten bekommen wir dann einen Platz auf einem der vollen Boote.

 

 

 Gemächlich gondeln wir durch San Antonio auf dem San Antonio River.

Wie immer in Amerika sind solche Ausflüge eine große Show. Völlig  durchdacht und sehr gut organisiert. Es gibt kein Gedränge, kein Zeitdruck und keinen Platzmangel.

Der Bootsführer erklärt alles um uns herum. Jedes Gebäude, alles Wichtige, alles Historische - einfach alles.

Hier erfahren wir wieder viel über alles rund um San Antonio.

Hier erfahren wir wieder einmal das die Deutschen Schnarchnasen und die Amerikaner Macher sind.

Hilton baute hier ein riesiges Hotel komplett bezugsfertig in 200 Tagen.

Marriott in 7 Monaten.

Wir würden für jedes Hotel 5 - 10 Jahre benötigen.

Die nächtliche Rundfahrt auf dem Fluss ist wieder einmal  sehr beeindruckend. 

 

 

 

 

 

Nach den vielen Eindrücken geht es zurück in unsere Wohnung - natürlich wieder mit einem Fahrer von Uber.

Eine Minute nach der Buchung ist es dann Lisa die uns abholt und uns sicher zuhause absetzt.

Es war der letzte Abend in San Antonio.

San Antonio

Was für eine unglaubliche Stadt. Die riesige Stadt strahlt eine fast unheimliche Ruhe aus. Sie ist sehr geschichtsträchtig und hat für jeden etwas zu bieten. Zu keiner Zeit, weder am Tag noch in der Nacht, haben wir uns unsicher gefühlt. Nach dem zweiten Tag ist man bereits hier zu Hause. Die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit.

Dass eine Millionenmetropole so grün und ruhig sein kann ist fast unvorstellbar. Die Sauberkeit, die hier überall herrscht, ist unglaublich. Die milden Temperaturen über das ganze Jahr lassen die Stadt zu einem der besten Urlaubsziele in Texas werden.

Leider ist unsere Zeit hier in San Antonio vorüber.

 Morgen früh müssen wir weiter .

Unser nächstes Ziel ist das tropische South Padre Island - im südlichsten Teil von Texas - wenige Kilometer von Mexico entfernt.

Leider sind es bis dorthin nochmal über 500 Km. Aber das ist egal. Mir macht das Fahren auf fast menschenleeren Autobahnen viel Spaß. Die unglaubliche Landschaft hier ist das "I Tüpfelchen" auf jeder noch so weiten Fahrt.

 

  

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